Papst Franziskus hat neue Wege aufgezeigt, wie die Kirche synodaler und dezentraler werden kann – gegen nicht unerheblichen Widerstand. Da bedarf es einer Persönlichkeit, die die Gräben zwischen beharrenden und progressiven Kräften mit Augenmaß und dem Blick für das Wesentliche des christlichen Glaubens überbrückt. Damit nicht genug: Zahlreiche internationale Konflikte warten auf eine verständige und vertrauensvolle Vermittlung zwischen den Kriegsparteien. Und nicht zuletzt nährt der Umstand, dass der neue Papst Amerikaner und Kosmopolit ist, die Hoffnung, dass es ihm gelingt, einen Beitrag zur Überwindung der gesellschaftlichen Spaltung in den USA und vielen anderen Ländern zu leisten.
Wie wichtig es ist, Brücken zu schlagen, sehen wir auch in unserem Verband, der alle Altersgruppen, Geschlechter, Berufsgruppen, gesellschafts- und kirchenpolitischen Ansichten vereint, und der damit auch eine wichtige Rolle für den Zusammenhalt in unserm Land spielt. Dass sich Vielfalt und Einheit nicht ausschließen, sondern gegenseitig ergänzen und befruchten, haben wir beim Jubiläumsfest erlebt. Jenseits aller Unterschiede ist deutlich geworden: Zusammen sind wir KOLPING! Einen umfangreichen Bericht über das Großereignis findet Ihr hier. Auch bei der diesjährigen Spendenkampagne wollen wir Brücken bauen: zwischen Menschen, Generationen und Kulturen. Nachdem wir in der letzten Ausgabe das Projekt “Kolping Global” vorgestellt haben, erläutern wir in dieser Ausgabe, wozu die Spendengelder im Jugendwohnen Berlin-Mitte eingesetzt werden sollen.
Viel Spaß beim Lesen – Treu Kolping!
Dein Christoph Nösser
Chefredakteur
christoph.noesser@kolping.de