Bundessekretärin
Wozu die Kirchen sich äußern dürfen
KOLPING betrachtet es als unverzichtbaren Beitrag zur verantwortungsbewussten Mitgestaltung unserer Gesellschaft, die eigenen Positionen in politische Entscheidungsprozesse einzubringen, etwa wie hier die Kolpingjugend bei einer Demonstration.
Was bedeutet es, wenn eine katholisch sozialisierte und gläubige Politikerin wie Julia Klöckner die Kirche in der Art kritisiert, wie sie es getan hat? Vermisst sie die traditionelle Unterstützung der Kirchen für die C-Parteien? Will auch sie die außerparlamentarischen Stimmen kleinhalten, so wie es in der kleinen Anfrage der Union im Bundestag impliziert wurde? Was heißt das für uns als KOLPING, wo wir doch Teil von Kirche sind?
Für uns ist es undenkbar, unpolitisch zu sein. Unser Glaube, die Wurzeln in der katholischen Soziallehre, unsere Werte und Normen zwingen uns quasi dazu, uns gegen Ungerechtigkeiten, für Menschenrechte, für die Bewahrung der Schöpfung einzusetzen. Wer, wenn nicht wir Verbände und die Kirchen, hat den Auftrag, eine laute Stimme aus der Gesellschaft zu sein – ein Korrektiv für Politik und Wirtschaft. Schon Adolph Kolping sagte: “Mit dem Schweigen kommt man heutzutage nicht weit (…). Wir müssen reden, um zum Ziel zu kommen.” Und das ist vielleicht die wichtigste Erkenntnis der letzten Wochen: Liebe Politiker*innen, lasst uns miteinander im Gespräch bleiben. Nur gemeinsam werden wir die rechtsextremen Meinungen und Tendenzen wieder aus der Mitte an den Rand gedrängt bekommen und unsere Demokratie stärken können!
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