Landesversammlung

In Ingolstadt beschäftigten sich die Delegierten mit der Studie der EKD zur Kirchenmitgliedschaft.

Landespräses Christoph Wittmann, Landesvorsitzende Dorothea Schömig und Hans Hasmüller, Diözesanvorsitzender des Kolpingwerkes DV Eichstätt, begrüßten die Delegierten im Spiegelsaal des Ingolstädter Kolpinghauses. Am Vormittag stellte Dr. Christopher Jacobi die Ergebnisse der 6. Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung vor. Die Studie legt teilweise sehr ernüchternd die Situation der Religiosität und Kirchenbindung offen: Nicht nur die Kirchlichkeit, sondern auch die Religiosität in Deutschland sei dramatisch gesunken. Dennoch gebe es eine hohe Anerkennung der Leistungen und der hohen Qualität im Bereich der sozialen und caritativen Angebote der Kirchen. Hier findet sich auch eine große Schnittmenge, eine hohe Achtung und Zustimmung zur Arbeit der Sozialverbände, wie Kolping einer ist. "Kirche ist bei sozialen und politischen Themen gefragt", sagte Jacobi. Letztlich braucht es eine neue Sprachfähigkeit im Bereich von Religion und Kirche. Die Delegierten nannten u.a. in einer abschließenden Austauschrunde folgende Handlungsoptionen, um als Kirche wieder sichtbar zu werden: Nur die persönliche Ansprache binde die Menschen wirklich. Bedürfnisse und Erwartungen nach Religiosität seien vorhanden. Man müsse aktiv auf die Menschen zugehen und die Angebote bedürfnisorientiert ausrichten. Vieles hänge mit den handelnden Personen zusammen. Die Kommunikation und die Inhalte müssten stimmen. Christliches Handeln und Denken müsste wieder sichtbar und spürbar werden.

Im anschließenden Regularienteil am Nachmittag der Landesversammlung stellte Präses Christoph Wittmann die Vorbereitungen zur Landeswallfahrt am 3. Oktober 2026 mit dem Motto Unterwegs mit leichtem Gepäck vor. Landesvorsitzender Erwin Fath berichtete von der Aktion Absenkung Wahlalter auf 16 Jahren bei den bayerischen Kommunal- und Landtagswahlen. Fath sprach auch über die regelmäßigen Gespräche mit den Fraktionen im bayerischen Landtag. Über die aktuellen Entwicklungen bei der Ausgabe der Mehrkindfamilienkarte in Bayern informierte Landesgeschäftsführer Willi Breher. Auf Nachfrage erläuterte Breher auch die Hintergründe für die Stellungnahme Gesicht und Stimme des Landeskomitees der Katholiken in Bayern, in der das oberste Laiengremium die bayerischen Bischöfe auffordert, Strategien für die dauerhafte Sicherung der Arbeit der Landesverbände zu entwickeln. "In katholischen Verbänden wird Demokratie eingeübt und gelebt. Sie sind ein wichtiger Teil der bayerischen Identität, sie prägen die Kultur und das Brauchtum des Landes und sie bieten Menschen Heimat und Orientierung. Ohne unsere Verbände wäre die Gesellschaft ärmer", heißt es in der Erklärung.

Daniela Zitt, Mitglied aus dem Landesverband Bayern in der Vorbereitungsgruppe, erläuterte das Programm, die Anmeldemodalitäten und die Möglichkeiten zur Mitwirkung am Kolping-Jubiläumsfest (175 Jahre Verband) vom 2. bis 4. Mai 2025 in Köln. Musikalisch unterstützt wurde sie dabei durch Diözesanpräses Wolfgang Kretschmer an der Gitarre. Gemeinsam sangen die Teilnehmenden das Lied Gemeinsam Bunt von Robert Haas.

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